Was kann die evangelische Kirche in Bayern und in Tansania bewirken?
Investoren und Großunternehmen aus den Industrienationen sichern sich weltweit in umfangreichen Gebieten die Wasser-, Schürf- und sonstigen Landrechte um sich daraus wirtschaftliche Nutzen zu ziehen. Häufig werden die Landflächen von Regierungen und lokalen Behörden angeboten. Das Nachsehen haben die Bewohner und die Kleinbauern in diesen Gebieten, die keinen Zugang zu dem von ihnen bis dahin benutzten Land mehr haben und sogar gesundheitlich geschädigt werden.
Die Tansanische Juristin Aneth Lwakatare, Menschenrechtsreferentin bei Mission EineWelt, wird am Donnerstag, 20. März 2014 um 19:30 Uhr in der lmmanuelkirche in Ampfing über Landgrabbing reden und mit Ihnen diskutieren.
Herzliche Einladung zum Gospelkonzert mit „Gospels & More“ aus München
Am Samstag, 8. März tritt „Gospels & More“ in der Erlöserkirche in Mühldorf auf. Der Chor wurde 2001 in München-Neuperlach gegründet und war bereits mehrmals in Mühldorf zu Gast.
Der Eintritt ist frei – Spenden werden dankend angenommen.
Einen Scheck über 629 Euro, den Erlös eines Strickbasars der Evangelischen Erlöserkirche, übergab kürzlich Inge Wackerbauer (r.) im Gemeindehaus an Pfarrerin Susanne Vogt, um zur Finanzierung der geplanten Orgel beizutragen. Großzügig unterstützt wurde die Aktion durch das Wollgeschäft „Strick und chic“, den Strickstammtisch Fischberger und durch Frauen aus den Kirchgemeinden von Polling bis Obertaufkirchen. Unter ihren fleißigen Händen waren die verschiedensten Stricksachen – von Babyschuhen angefangen, über Schals bis hin zu modischen Wollmützen entstanden und zum Erntedankfest gut verkauft worden.
Vom 03. bis zum 06. Oktober fuhren sieben Gemeindemitglieder auf eine Besuchsfahrt nach Cegléd, Ungarn.
Während andere noch gar nicht daran denken so früh am Morgen aufzustehen, machen wir uns auf den Weg nach Ungarn, um genauer zu sein nach Cegléd. Wir, das sind Pfarrerin Vogt, Jugenddiakonin Marianne Lorenz, sowie fünf weitere Gemeindemitglieder. Tja, nun werden sich wohl manche fragen: Warum Cegléd? Wo liegt das überhaupt? Berechtigte Fragen. Cegléd liegt im Komitat Pest, um genauer zu sein rund 80 km südöstlich von Budapest. Die Stadt ist ungefähr fünfmal so groß wie Mühldorf und es leben etwa 38 000 Einwohner dort. Seit 2005 besteht eine intensive Partnerschaft zwischen Cegléd und Mühldorf am Inn. So… das waren erst mal genug Fakten. Vor uns liegen etwa 650 km Autofahrt. Diese bewältigen wir mit einigen Pausen, vielen Gesprächen und wechselnden Fahrern. An manch so einem Fahrstil muss man sich jedoch erst mal gewöhnen… Die Zeit vergeht wie im Flug und wir kommen überpünktlich an der Cegléder evangelisch-lutherischen Kirche an. Kaum in der Kirche drinnen, entdecken wir auch schon Pfarrer Zoltán Péter, wie er eine Gruppe durch die Kirche führt.
Dieser ist sichtlich verwundert über unsere Überpünktlichkeit. In erstaunlich gutem Deutsch begrüßt er uns herzlich. Lange wollen wir den Vortrag nicht unterbrechen und begeben uns schließlich ins Gemeindehaus. Als dies von unseren vorsichtigen Schritten betreten wird, begrüßen uns nun weitere Gemeindemitglieder. Diese sind ebenfalls sichtlich erstaunt, dass wir schon jetzt da sind. Ihnen ist die Situation etwas peinlich. Sofort müssen Tische, Stühle, Kaffee und weiteres her. Wir versuchen sie vergeblich zu beruhigen, doch wenn man dran denkt, wie man selbst als Gastgeber ist, dann hat man Verständnis. Jeder packt mit an und schnell ist alles gedeckt. Mittlerweile ist Pfarrer Zoltán von seinem Vortrag da. Es folgt eine große Vorstellungsrunde. Jeder Begrüßt jeden. Dann gibt es Kaffee, anschließend werden wir auf unsere Gastfamilien verteilt und fahren direkt dorthin. Mit Verständnisproblemen kämpfen wir uns durch eine Mischung aus Englisch, Deutsch, Ungarisch, Französisch und Mimik und Gestik. Trotz dieser Schwierigkeiten versteht man sich ganz gut. Mit Händen und Füßen geht alles. Nach einem kurzen Aufenthalt zu Hause bei den Gastfamilien geht es auch schon wieder zurück ins Gemeindehaus. Uns erwartet ein überaus großzügiges Abendessen. Verschiedene Gerüche wandern uns durch die Nasen. So manches mag einem auf dem ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, doch wer das nicht probiert, hat selbst Schuld. Das Essen ist absolut köstlich. So klingt der Abend langsam aus und wir beenden den Tag mit zwei Gebeten – das Eine auf Deutsch und das Andere auf Ungarisch.
Heute steht Kecskemét auf unserem Plan. Die achtgrößte Stadt Ungarns hat rund 110.000 Einwohner. Kecskemét war bereits um 3000 v. Chr. besiedelt und wurde 1368 erstmals als Stadt erwähnt. Durch die langsame Entwicklung und mehreren Großbränden stammen die meisten Sehenswürdigkeiten aus der Zeit des Jugendstils. Nach einer Stadtbesichtigung besuchen wir nun die Sonderschule in Kecskemét. Schwangere, die wissen, dass sie ein behindertes Kind zur Welt bringen werden, müssen in Ungarn lediglich eine Unterschrift abgeben, damit sie ihr Kind gar nicht erst sehen müssen und dies in ein Heim gesteckt wird. Viele Mütter tuen dies, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt. Sie haben oft kein Geld für Therapien und weiteres. Ungarn muss dabei dringend etwas ändern.
Am Nachmittag werden wir von Cegléds Bürgermeister László Földi freundlich in Empfang genommen und kommen mit ihm ins Gespräch. Der Abend nähert sich und wir fahren auf eines von zahlreichen Weingütern in Ungarn. Hier werden wir zuerst rumgeführt und anschließend zu einer Weinprobe eingeladen. Einmal durch den Weinkeller durch und wir kommen in einen großen prunkvollen Saal mit einem schön gedeckten Tisch. Wir können nicht mehr aufhören zu staunen, so schön ist es hier. Wir setzen uns hin und schon geht es los mit der Weinprobe. Hier verbringen wir noch einige Zeit, bis auch dieser Tag sein Ende nimmt.
ÜdvözletBudapestről! – Liebe Grüße aus Budapest! Heute geht es in Ungarns Hauptstadt – Budapest. Durch die achtgrößte Stadt der Europäischen Union fließt die Donau. Über die Donau geht das bedeutendste und zugleich älteste
Wahrzeichen der Stadt, die Kettenbrücke. Sie wurde in der Zeit von 1839 bis 1849 erbaut und ist 375 Meter lang. Sie verbindet die beiden Stadtteile Pest und Buda. Auf dieser Brücke stehen wir gerade und sind auf dem Weg zum Parlamentsgebäude von Budapest. Hier erhalten wir eine deutsch-ungarische Führung. Das im neogotischen Stil errichte Gebäude wurde von 1884 bis 1904 gebaut. Das Gebäude ist von innen und außen sehr prunkvoll gehalten. Es besitzt 10 Innenhöfe, 27 Eingänge, 29 Treppenhäuser, 691 Räume und 365 Türmchen. Etwa 1000 Arbeiter waren daran beschäftigt das Bauwerk zu errichten. Über 40 Millionen Steine und etwa 40 Kilogramm Gold wurden verwendet. Tragisch für den Architekten Imre Steindl war allerdings, dass er vor der Vollendung erblindete und somit sein Werk niemals zu Gesicht bekam. Nach dieser interessanten Führung gingen wir zur letzten Station unserer Budapest-Tour, nämlich ins Burgviertel. Das Viertel bleibt bis heute erhalten, obwohl es fast zweimal vollständig zerstört wurde. Von hier oben haben wir einen fantastischen Blick auf Pest. Am Abend diskutieren wir, in einer offenen Diskussionsrunde, über unsere zukünftige Partnerschaft. Wir kommen zu dem Entschluss, dass ein näherer Kontakt zwischen Jugendlichen aus Mühldorf und Cegléd wiederhergestellt wird. Es soll zu gemeinsamen Unternehmungen, wie zum Beispiel eine Radtour um den Plattensee, kommen.
Heute ist Sonntag. Pfarrerin Susanne Vogt und Pfarrer ZoltánPéter halten gemeinsam einen zweisprachigen Gottesdienst. Nach dem Gottesdienst bekommen wir noch ein reichliches Mittagessen und fahren anschließend nach Hause.
Der Besuch nach Cegléd war für alle Beteiligten ein großes Erlebnis. Danke Szilvia Sebok, ohne deine deutsch-ungarischen Synchronübersetzungen hätten wir oft Schwierigkeiten gehabt, diverse Sachen zu verstehen. Danke an die Gastfamilien, die uns so herzlich aufgenommen haben. Danke Cegléd!
Informationen aus der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde in Mühldorf
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