… schallte es aus 40 Mündern, bevor es mucksmäuschen still wurde. Große brauen Kinderaugen schauten neugierig, aber auch ängstlich auf die beiden weißen jungen Frauen, die sich gerade vorstellten.
„Mimi ni Lena“, sagte die eine, „Mimi ni Vroni“, die andere. Und schon siegte die Neugier und ein Kind nach dem anderen rief „teacher“ und winkte eine von Beiden zu sich, um ihr zu zeigen, woran es gerade arbeitete. Eine Woche lang begleiteten die zwei Studierenden der Fachakademie für Sozialpädagogik in Starkheim Juliana Mshanga, die Leiterin des Kindergartens Gairo, bei ihrer Arbeit. Sie sangen, rechneten und malten mit den Kindern; beobachteten, wie sie sich mit Materialien nach Maria Montessori selbst Fähigkeiten und Kenntnisse aneigneten, spielten mit ihnen und halfen mittags bei der Austeilung des täglichen Breis. Kindergarten in Tansania meint eigentlich Vorschule, in der die Kinder neben den Buchstaben und Zahlen das Lesen einzelner Wörter und das Rechnen im Zahlenraum bis Zehn sowie erste englische Vokabeln lernen. Am Ende dieser Zeit steht eine Prüfung, die sie für die Grundschule qualifiziert. Zum ersten Mal fand auf Initative der Leiterin und einiger Eltern eine Abschlussfeier für die zukünftigen Grundschulkinder statt. Nach einem gemeinsamen Imbiss mit allen Kindern und Eltern gab es für die Kinder, die verabschiedet wurden, Geschenke und Urkunden. Dazu waren sie feierlich in Collegeuniformen gekleidet.
Von dieser Zeit in Gairo sowie weiteren Erlebnissen dort berichteten die zwei sowie weitere ihrer Mitstudierenden, die im Oktober ihr Praktikum in der englischsprachigen Internatsschule Kisangara oder in der shinig-star-school am Viktoriasee in Kenia absolviert haben, anschaulich und voller Begeisterung dem Gairokreis im Februar.